Unternehmensgeschichte der Brauerei "Zur Glocke" von Theodor Nabbefeld

 
 
Die Familie Nabbefeld war in Büderich am Niederrhein ansässig und betrieb Landwirtschaft. Theodor Nabbefeld wurde am 8. Mai 1864 als Sohn von Heinrich Nabbefeld (1832 - 1915) und Lisette Nabbefeld, geb. Brentges geboren.
Bereits ein Jahr nach der Geburt von Theodor Nabbefeld wanderten Heinrich und Lisette Nabbefeld nach St. Louis in den Vereinigten Staaten aus und ließen ihren einjährigen Sohn bei den Großeltern zurück. Aus den ursprünglichen Plänen ihren Sohn nachzuholen wurde nichts, Theodor blieb für immer in Deutschland.
Theodor Nabbefeld absolvierte eine Brauer-Lehre in Köln und trat vermutlich Ende der 1880er Jahre eine Stelle als Braumeister in der Brauerei Katharinenburg in Köln-Höhenberg an, welche von der Familie Barth seit 1884 betrieben wurde.
Im Jahr 1898 heiratete er Hubertine Barth und trat damit auch an die Spitze der Brauerei Katharinenburg .
Im Jahr 1907 übernahm er von Friedrich Wilhelm Müller die schon seit dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts bestehende Sankt Peter Brauerei in der Sternengasse 89-91 . Die Brauerei firmierte fortan als „Obergäriges Brauhaus St. Peter GmbH“. Theodor Nabbefeld betrieb die Brauerei bis ins Jahr 1911 und verkaufte sie dann weiter an Franz Althoven.
Mit dem erworbenen Geld hatte er größeres vor. Er erbaute eine vollkommen neue Brauerei, ausgerüstet mit den zur damaligen Zeit modernsten Brauanlagen und sparte auch nicht bei der sonstigen Ausstattung. Er engagierte für Planung und Bau namhafte Architekten und Handwerker („…Der Entwurf des prächtigen Brauhauses stammt vom Regierungsbaumeister Peter Schmitz (Firma Ferdinand Schmitz), während die plastischen Arbeiten von dem bestens bekannten Bildhauer Professor Georg Grassegger stammen. Die Fassade in deutschem Travertin wurde ausgeführt vom Königl. Hofsteinmetzmeister Carl Schilling …“).
Die Fassade des Brauhauses war im Stil des Art Deco ausgeführt, allerdings in einer sehr harten, fast martialischen Art. Innen ging es edel weiter, unter anderem wurden die Wände des Subhauses mit Meißener Fliesen verkleidet.
Im Jahr 1913 eröffnete das „Brauhaus zur Glocke, Theo Nabbefeld“ in der Glockengasse 32-36.
Nachfolgend abgebildet ist eine Broschüre in gefalteter Form, in der Theo Nabbefeld nun wirklich jedem huldigt, der an Bau und Ausrüstung der Brauerei beteiligt war. Der Tenor schwankt zwischen Stolz und Eigenlob, alleine der Ausdruck "elektrischer Aufzug" ist viermal zu lesen. Im Anschluss an die Abbildungen der Broschüre ist der Text der Beschreibung aufgeführt.
   
   
   
   
   
(W001-W014)
Faltkarte (insgesamt 14 Doppelseiten), welche Theodor Nabbelfeld nach der Eröffnung der Brauerei zu Werbezwecken herausgab
(unbekannte Sammlung)
 
 
„ZUR GLOCKE“, Brauerei für obergäriges Bier. Motto: „Wie die Glocke rein und klar, sei mein Bier in jedem Jahr!"
 
Zu den weit über die Grenzen der Rheinprovinz hinaus bekannten Berühmtheiten unserer Vaterstadt Köln gehört wohl außer unserem herrlichen Dome, dem welt-verbreiteten „Kölnischen Wasser" und dem Karneval unser ureigenstes Bier, genannt „Kölsch Wieß", das schon seit Jahrhunderten im alten Köln von ortseingesessenen Brauern nur für den Verbrauch in ihren eigenen Gasthäusern gebraut worden ist, und stets ein Lieblingsgetränk der Kölner Bürger war und bis zum heutigen Tage auch geblieben ist. Dieses Gebräu, aus reinem Hopfen und Malz hergestellt, hatte außer seiner durststillenden Eigenschaft den Vorteil, nicht allzu berauschend zu wirken und war als wohlbekömmliches Getränk namentlich zur heißen Jahreszeit den Männern sehr willkommen, während die Frauen es wegen seines herben Geschmackes nicht besonders liebten. Dieses mag wohl auch darin seinen Grund gefunden haben, weil in den früheren alten und meist rauchigen, dumpfen Gaststuben, wo noch „Steckenalt" verzapft wurde, Frauen als Gäste eine Seltenheit waren. Dieses Vorurteil der holden Weiblichkeit hat sich in den letzten Jahren durch die Entstehung von modernen und großen „Kölschen Bierhäusern" gehoben und so sieht man jetzt auch unsere Frauen und Mädchen, natürlich in männlicher Begleitung dort den würzigen Saft schlürfen und dazu das unvermeidliche „Röggelchen met Kieß" knabbern.
 
Wohl zu den beliebtesten kölnischen Bierhäusern gehört unstreitig die in der alten Glockengasse im Jahre 1912 erbaute Brauerei für obergäriges Bier, genannt „Zur Glocke", dessen Besitzer, Herr Theo Nabbefeld, aber auch keine Kosten gescheut hat, sein Lokal zu einem angenehmen und gern gesuchten Aufenthaltsorte zu gestalten. Schon die kraftvolle Ausgestaltung der Fassade, gegenüber dem allen Schauspielhause, die jedem Vorübergehenden sofort in die Augen fällt, beweist, daß auch hier keine Mittel gespart worden sind.
 
In steinernen, vergoldeten Lettern kündigt der stolze Bau seine Zweckbestimmung und seinen klangvollen Namen an: „ZUR GLOCKE", Brauerei für obergäriges Bier.
 
Ein hoher Giebel, wirkungsvoll im vierten Stockwerke gegen die untere Fassade zurücktretend und dadurch hier einen altanartigen Ausbau in der ganzen Breite der Fassade bildend, flankiert von zwei flachhaubigen Erkern und mit einem äußerst plastisch wirkenden Zifferblatt geziert, fällt angenehm ins Auge. Die Schauseite ist unterhalb des Giebels durch einen originell gehaltenen Puttenfries, die Bierbereitung und das Wirtschaftsleben idealisierend, in ein Oben und Unten geteilt. Oben sind Mietwohnungen eingerichtet, während unten behagliche Räume zur fröhlichen Einkehr einladen. Ein reichgeschmückter Balkon in der Mitte gibt dem Ganzen einen würdigen Abschluß. Die ganze Schauseite ist aus dem edlen, bereits von den Römern vielbenutzten und sehr kostbaren deutschen Travertin hergestellt. Ist schon das Äußere großartig angelegt, so entspricht die innere Ausstattung diesen nicht minder. Wohltuend berührt es, daß das Hauptlokal und die Vorschenke sich in einem Raume vereinigen, wodurch die Raumwirkung erheblich gesteigert wird. Die nötige Trennung wird erreicht durch den Ausschank und die Raum freiliegende Theke. Durch den äußerst zweckmäßigen Einbau der Küche und des Verbindungsganges von der Theke aus zum Brauhaus nach Art der Altkölnischen Hängestube die hallenartige Ausbildung der Hofüberdachung und durch das Anreihen eines gemütlichen Braustübchens ist überall angenehme Abwechselung geboten. Ganz besonders gefällt den Gästen das hübsche Glockenrelief gegenüber der Theke und die lustige Versinnbildlichung des Trinkers in dem zechenden alten Deutschen und seinem durstigen Pferde. Tritt man aus der Gaststube in den noch verbliebenen kleinen Hofraum, so glaubt man sich in eine Gasse aus der guten alten Zeit Zurückversetzt. Ganz besonderen Wert hat der Besitzer auf die dem Brauereibetriebe dienenden Einrichtungen gelegt.
 
Nur die besten und neuesten Maschinen und Apparate waren dem alterfahrenen Brauersmann für sein neues Unternehmen gut genug und sind von erstklassigen Firmen in mustergültiger Weise geliefert worden. Eine Besichtigung der Brauerei führt uns zuerst mittels elektrischem Aufzug in den fünf Stockwerke hoben Brauereibau, an die Malzsilos, welche ca. 600 Zentner Malz fassen. Das Malz wird durch ein Becherwerk auf die nach neuestem System gebaute Schrotmühle geführt, welche mit automatischer Wiegevorrichtung versehen ist, fällt von da aus auf den darunterliegenden Speicher in den Schrotrumpf, von welchem es wieder tiefer in den Maichbottich gelangt. Somit sind wir im Sudhause angekommen, welches nicht wie bei früheren Bauten zu ebener Erde liegt, sondern auf der zweiten Etage seinen Platz gefunden hat. Die Sudhauseinrichtung als solche ist in hervorragender Weise von der Firma „Maschinenfabrik A. -G. vorm. F. A. Hartmann & Cie., Offenbach" hergestellt worden. Die Geräte, sowie auch sämtliche Rohrleitungen, sind ganz aus Kupfer getrieben, die übrigen Armaturen aus Rotguß. Das Sudhaus macht mit seinem Wandbelag aus Meißener Glasurplatten einen imponierenden Eindruck und ist das Ganze in seiner Ausführung als ein Ausstellungsobjekt zu betrachten.
 
Unterhalb des Sudhauses ist die früher so beliebte Braustube angebracht, wo sich die seßhaften Zecher an dem edlen Stoffe gütlich tun. ohne zu ahnen, was für Lasten über ihnen ruhen und welcher Maschinenbetrieb über ihren Häuptern in Bewegung gesetzt wird, um dieses volkstümliche Getränk herzustellen. Wir gelangen jetzt, mit dem elektrischen Aufzug abwärts fahrend in den oberen Keller, worin im vorderen separaten Raum die Eismaschine Platz gefunden hat. Dieselbe, nach dem Ammoniak-Kompressions-System erbaut, hat eine Leistungsfähigkeit von 40000 Calorien. Geradeaus führt uns der Weg in den Gärkeller; hier findet das Bier seine erste Ruhe, nachdem es im Sudhause fertig gekocht und abgekühlt ist, um nun den wichtigsten Prozeß, die Gärung, durchzumachen. Das Kölner Bier ist bekanntlich ein obergäriges Bier, wobei sich die Hefe auf der Oberfläche des Bieres entwickelt, um dann abgehoben zu werden; im Gegensatz zu den hiesigen und auswärtigen untergärigen Bieren - meistens bekannt unter dem Namen Lagerbier - wobei sich die Hefe auf dem Boden des Gärbottichs ansammelt. Nachdem das Bier ausgegoren hat, wird es zum kühlen Lagerkeller in die großen Lagerfässer hinabgeleitet. Wieder fahren wir mit dem Aufzuge in die Tiefe. Hier gelangen wir erst in den Vorkeller mit der Pumpstation und der Brunnenanlage; rechts treten wir in den Eisbereitungsraum, der ebenfalls durch seine sinngemäße Anlage in die Augen fällt. Durch weitere, schwere massive Eichentüren kommen wir endlich in den eigentlichen Lagerkeller, wo das kühle Naß in mächtigen Fässern ruht, bis es reif für die durstigen Kehlen durch eine automatische Pumpe wieder aufwärts zum Abfüllraum getrieben wird, wo es durch die vorzüglich bewährten Filtrierapparate von der Firma Robert Haag, Stuttgart, dann in die kleinen Gebinde läuft, um nun mittelst automatischem Aufzuge direkt auf die Schenke zu gelangen und hier Herz und Mund in erquickender Weise zu laben.
 
Zum Schlusse sei noch der ausführenden Künstler, Handwerker usw. gedacht, welche an dem schönen Werke mitgearbeitet haben. Der Entwurf des prächtigen Brauhauses stammt vom Regierungsbaumeister Peter Schmitz (Firma Ferdinand Schmitz), während die plastischen Arbeiten von dem bestens bekannten Bildhauer Professor Georg Grassegger stammen. Die Fassade in deutschem Travertin wurde ausgeführt vom Königl. Hofsteinmetzmeister Carl Schilling in Düsseldorf, Königsallee 14; die gesamten Dachdecker- und Bauklempnerarbeiten rühren von der Firma Anton Bassere, Köln, Rinkenpfuhl 11, her, die Schreinerarbeiten von Roffalski & Buck, Köln, Moselstraße, eine der leistungsfähigsten Firmen dieser Branche. Die Schlosserarbeiten führte die Firma Wilh. Weissweiler, Köln, Heinsbergstraße 10, aus, die gesamten Maler- und Anstreicherarbeiten die Werkstatt für Maler-, Anstreicher- und Dekorationsarbeiten von Peter Hollmann, Köln, Landsbergstraße 29. Sämtliche elektrischen Anlagen im Hause installierte die Firma Oertel & Prümm, Köln, Peterstraße 43, während die. elektrischen Glühlampen von der Aktiengesellschaft für Elektrizitäts-Industrie, Zweigniederlassung Köln Deichmannhaus, herrühren. Mit den gesamten umfangreichen sanitären Anlagen wurde die Firma Peter Caspers vorm. Peter de Jong betraut. Die Wasserversorgung geschieht durch zwei getrennte Rohrnetze, wovon das eine, zu Genußzwecken dienende, an das städtische Rohrnetz angeschlossen ist. Das zu den Bädern, Spüleinrichtungen, Urinals, Klosetts und zu Reinigungszwecken in der Brauerei zur Verwendung kommende Wasser wird durch besondere Brunnenanlage in einem auf dem Dachboden montierten Reservoir von 3500 Ltr. Inhalt aufgespeichert. Die Füllung erfolgt selbsttätig nach Bedarf. Die ganze Anlage umfaßt ca. 3000 m Rohrleitung. Die Toilettenanlagen dürften wohl in ihren aus bestem Feuerton bestehenden Apparaten in Brauhäusern nicht oft anzutreffen sein.
 
Die in der Brauerei zur Aufstellung gelangten Antriebsmotoren sind von der Kölner Elektromotorenfabrik Johannes Brunken, Köln -Bickendorf, Teichstraße 6a; auch befindet sich im Betriebe ein Bickendorfer Motor von der Köln-Bickendorfer Gasmotoren- und Maschinenfabrik Jos. Lohrscheidt in Köln-Bickendorf. Diese Firma hat in vielen obergärigen Brauereien ihren patentierten Motor geliefert, der überall die vollste Anerkennung findet. Die Lager- und Transportfässer lieferte die 1874 gegründete Faßfabrik Johann Sanner, Kalk, Vietorstr. 40, die Büffetanlagen die 1. Siegthaler Eisschrank- und Büfettfabrik L. Bonn & Co, Geistingen-Sieg, die Beleuchtungskörper, Uhrzifferblätter und Türbeschläge die Metallornamentenfabrik J. G. Sauter, Köln-Sülz, eine weitbekannte Kunstwerkstätte für getriebene Arbeiten zur Außen- und Innendekoration. Die vielbewunderten kostbaren Paneele stammen von II. Müller & Co. G. m. b. H., Köln, Hohenzollernring, die gesamten Herdanlagen von Paul Odenbrett, Herde- und Ofenfabrik, Fleischmengergasse 37-39. Die Einrichtung zum Transport der Treber und Kohlen usw. lieferte die in Brauereikreisen bestens bekannte Maschinenfabrik „Rheinland“, Köln-Ehrenfeld. Faßlagereinrichtungen, Stellagen, Roststäbe etc. lieferte die Firma Cornel. Schmidt, Eisen- und Stahlwerke, Mülheim am Rhein.
 
So ist im Herzen der alten Colonia nach dem Entwurfe des Regierungsbaumeisters Schmitz und Angaben des Fachmannes Nabbefeld durch die Mitwirkung der vorstehend genannten Lieferanten eine modern eingerichtete Brauerei entstanden, die den Namen, der ihr schon von Fachleuten gegeben ist, vollauf verdient: Eine Musterbrauerei Westdeutschlands.
 
Auch Thoeodor Nabbefelds Frau Hubertine war aktiv am Brauhaus zur Glocke beteiligt, im Jahr 1916 erhielt sie offiziell Prokura [2].
Bereits 5 Jahre nach Gründung des Brauhauses zu Glocke, im Jahr 1918, verkaufte er es wieder, immerhin für 1 Million Reichsmark. Die Familie zog daraufhin für 2 Jahre in die Kölner Neustadt, genauer gesagt in die Bismarkstraße. Ein vornehmeres Pflaster als Köln-Höhenberg.
Das Brauhaus zur Glocke wurde von Paul Nagel weiterbetrieben, allerdings nur ein Jahr, denn im Jahr 1919 wurde die Brauerei stillgelegt und nur noch eine Restauration weiterbetrieben. Die Hintergründe hierfür sind unklar, vielleicht lag es am Rohstoff- und Mitarbeiter-Mangel aufgrund der Auswirkungen des ersten Weltkriegs.
Der Reichtum Theodor Nabbefelds war aber nicht von langer Dauer. Anscheinend hatte Theodor Nabbefeld nur einen kleinen Teil des Verkaufserlöses in feste Werte investiert, so dass die grassierende Inflation anfangs der 1920er Jahre einen Großteil seines Geldes quasi wertlos machte.
Er zog daraufhin wieder in die Katharinenburg und versuchte sich dort an verschiedenen Geschäften (Biergroßhandel, Likör, Trockenobst), die er aber alle wenig erfolgreich betrieb.
Am 2. April 1927 starb Theodor Nabbefeld im Alter von 63 Jahren. Das Gebäude der Brauerei wurde bei einem alliierten Luftangriff im Jahr 1943 teilweise zerstört und nach dem Krieg abgerissen. Mehr Informationen zu Theodor Nabbefeld gibt es in der Unternehmensgeschichte der Katharinenburg .

Firmierungen:
Zeitraum Firmierung Anmerkung
1913 – 1918 Theo Nabbefeld, Brauhaus zur Glocke Glockengasse 32-36
1918 – 1919 Paul Nagel, Brauhaus zur Glocke  
 

Übernommene / Vorgänger- / Nachfolger - Brauereien:
In der nachfolgenden Tabelle sind alle Brauereien aufgeführt, welche Übernommen wurden, Vorgänger- oder Nachfolge-Brauereien waren oder in sonstigen Beziehungen zur Brauerei standen. Für manche dieser Brauereien gibt es auf dieser Website eine eigene Brauereihistorie, welche über den angegebenen Link aufgerufen werden kann.
Brauerei von - bis / übernommen von / Anmerkungen Brauereihistorie
Sankt Peter Brauerei 1838-1939, von 1907 bis 1911 geführt durch Theodor Nabbefeld.
Brauerei Katharinenburg 1884-1942, ab 1898 durch Theodor Nabbefeld geführt

Historische Bilder
(BK001)
Briefkopft der Brauerei aus dem Jahr 1918
(unbekannte Sammlung)
 
(NZ001)
Notizzettel der Brauerei mit Vermerk über ein "Eisenbahnregiment"
(unbekannte Sammlung)
 
(W001)
Werbung / Postkarte? der Brauerei zur Glocke, "Glöcknerstammtisch"
(unbekannte Sammlung)
(PK001)
Postkarte "ZUR GLOCKE - Brauerei für obergäriges Bier - THEO NABBEFELD", um 1914
(Sammlung Hildner)
(F001)
Blick in den Gastraum der Brauerei zur Glocke
(unbekannte Sammlung)
(F002)
Foto des Gebäudes der ehemaligen Brauerei nach einem alliierten Bombenangriff aus dem Jahr 1943
(BM001) [3]
Kleingeldersatzmarke der Brauerei "TH. NABBEFELD" um das Jahr 1914 im Wert von 15 Pfennig. Auf der Rückseite eine Darstellung von St. Petrus
[6, 01.07.1920]
Anzeige von 10 Kölner Hausbrauereien aus dem Jahr 1920. Nach dem ersten Weltkrieg darf wieder Vollbier gebraut werden
(W002) [7, 02.06.1914]
Werbung der "schönsten Hausbrauerei Kölns" aus dem Jahr 1914
 
(W003) [7, 06.02.1919]
Selbstgebrautes Bockbier im Brauhaus zur Glocke. Anzeige aus dem Jahr 1919
(100) [17.09.1920]
Anzeige des "Vereins obergäriger Hausbrauereien" aus dem Jahr 1920. Dank Auslandsmalz ist wieder Vollbier verfügbar. Der Verein gleicht einem Kartell, alle 25 Brauereien haben die gleichen Preise
 

Anmerkungen
» 8 Jahre nach der Schließung der Brauerei wurde im Jahr 1927 in direkter Nachbarschaft (Glockengasse 12) das "Bierhaus zur Glocke Jacob Dierse" gegründet. Umso verwunderlicher ist die Namensgebung, als dass die ehemalige Brauerei zur Glocke ja weiterhin als Gaststätte weiterbetrieben wurde. Die Konkurrenz war aber nicht von langer Dauer, bereits 2 Jahre später, im Jahr 1929, wurde die Firma von Jacob Dierse wieder gelöscht [2]
 
 
 
 
Quellen
1 Historisches Verzeichnis alter Biergläser/Krüge aus dem Köln/Bonner Raum, Hrsg.: Wolfgang Wukasch
2 "Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger", Berlin, Ausgaben 21.12.1906, 02.07.1927, 01.03.1929
3 "Das Fenster in der Kreissparkasse Köln", Oktober 1993, Thema 146, "Vom Weinzeichen der Ratsherren zur Biermarke des Königs" "Geprägte Zeugen der Kölner Wirtschaftsgeschichte"
4 „Leben auf dem Höhenberg“, Rheinhold Horz, 2015
5 "Katharinenburg", Unternehmensgeschichte der Brauerei von Rütger Nabbefeld und Reinhold Horz
6 Rheinische Volkswacht, Ausgabe 01.07.1920
7 Kölner Lokal-Anzeiger, Ausgabe 02.06.1914